Samstag, 2. Juli 2016

Rezension | "Ausgezeichnete Morde" von Teresa Pütz (Hrsg.)

Droemer Verlag | Taschenbuch | 320 Seiten | 1. Juli 2016 | 978-3426305034


Sie garantieren Spannung. Sie wurden vielfach ausgezeichnet. Und sie sind Wiederholungstäter. Deshalb haben wir sie gebeten, für diese besonders schön ausgestattete Best-of-Crime-Anthologie in die Tasten zu greifen und seitenweise Nervenkitzel zu verbreiten: Sebastian Fitzek, Val McDermid, Friedrich Ani, Judith W. Taschler, Mechtild Borrmann, Nina George, Tatjana Kruse, Judith Merchant, Wolfram Fleischhauer, Thomas Kastura und Harald Gilbers.

Wie ihr sicher in meiner Rezension zu Stephens King "Omi" (hier) erfahren habt, bin ich kein Fan von Kurzgeschichten, da sie meiner Meinung nach zu wenig Raum für eine Identifizierung mit Charakteren bieten und ein Einlassen auf die Geschichte und deren Atmosphäre aufgrund ihrer Kürze einfach sehr erschweren. Trotzdem habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, alleine schon wegen meines Lieblingsautors Sebastian Fitzek, der hier mit seinem Werk "In einer kleinen Straße" vertreten ist. Weil ich diese Meinung von Kurzgeschichten schon seit Jahren vertrete, war ich umso überraschter, dass mich dieses Buch von vorne bis hinten fesseln konnte und das sogar mit jeder einzelnen Geschichte.

Zu den Fakten: Ausgezeichnete Morde enthält elf Kurzgeschichte von den oben genannten Autoren; Nina George – vielleicht dem ein oder anderen bekannt durch ihr Werk "Das Lavendelzimmer" – ist als einzige mit zwei Kurzgeschichten vertreten. Im vorderen Teil befindet sich ein Inhaltsverzeichnis mit Name der Autoren und den Titeln. Nach jeder Kurzgeschichte folgt ein "Über den Autor" und der Hinweis auf weitere bereits erschienene Werke und deren Kurzbeschreibung, was mir besonders gut gefallen hat. Ausgezeichnete Morde endet mit einer Auflistung und mit Erklärungen von einigen wichtigen Krimi- und Thriller-Auszeichnungen.

Zugegebenermaßen habe ich von den gelisteten Autoren nur Sebastian Fitzek gekannt, was ich jedoch nicht weiter schlimm fand, denn mir haben durchweg alle anderen Autoren ebenfalls sehr gut gefallen. Natürlich habe ich mir eine Kurzgeschichte ein wenig länger und eine andere ein wenig kürzer gewünscht, was auf persönlichem Geschmack gründet, keineswegs auf Langatmigkeit oder eines schlechten Plots. Obwohl alle Geschichten sich mit den Themen Mord, Entführung oder sonst einer grausigen Tat befassen, unterschieden sie sich thematisch voneinander und bieten genügend Abwechslung. Nervige Wiederholungen bei der Idee oder der Umsetzung konnte ich nicht feststellen.

Meine persönlichen Favoriten waren (natürlich) zum einen "In einer kleinen Straße" von Sebastian Fitzek, weil sein Schreibstil meiner Meinung nach individuell ist und er es wie kein anderer versteht, Spannung zu erzeugen; zum anderen haben mir auch "Wo es dem Verbrecher schmeckt" von Friedrich Ani und Harald Gilbers "Der schöne Mister Manville" gefallen.

Das Cover liefert zu den wunderschönen und spannenden Kurzgeschichten – also zu einem inhaltlich sehr starken Buch –  eine ebenso starke und schöne Gestaltung und eine passende Verpackung. Ich bin ein Fan von Relief-Lack beim Cover-Layout und finde ihn perfekt eingesetzt. 

Ausgezeichnete Morde verspricht eine perfekte Zusammenstellung und Mischung von interessanten und spannenden Kurzgeschichten. Der solide Aufbau des Buches (Kurzgeschichte – Informationen über den Autor – andere Werke) fand ich eine gelungene Lösung, was dazu geführt hat, dass das ein oder andere Buch sogar auf meiner Wunschliste gelandet ist. Ein unbedingtes Muss für alle Kurzgeschichten- und/oder Krimi-Liebhaber!





Ein herzliches Dankeschön an die Verlagsgruppe Droemer Knaur für das Rezensionsexemplar!
Habt ihr das Buch schon gelesen?
Oder steht es auf eurer Wunschliste?
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

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Das Urheberrecht des Klappentextes unterliegt der Verlagsgruppe Droemer Knaur.
Das Urheberrecht des Titelbilds unterliegt einzig und allein der Blogredaktion.

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